Erkrankung, die ihren All recipes hall of fame von unreifen Vorstufen der Lymphozyten nimmt. Vorstufe der Lymphozyten entartet und sich unkontrolliert vermehrt. Lymphozyten sind weiße Blutkörperchen und Teil des Immunsystems.
Ihre Vermehrung und Erneuerung sind bei gesunden Menschen strikt reguliert. Durch Veränderungen des Erbmaterials einer unreifen Vorstufe der Lymphozyten beginnt die betroffene Zelle, sich ungebremst zu teilen und zu vermehren, ohne sich jedoch zu normalen, funktionstüchtigen Lymphozyten zu entwickeln. Die entstehenden Zellen werden als lymphatische Blasten oder Lymphoblasten bezeichnet. Sie breiten sich rasch im Knochenmark aus und behindern dort die Bildung gesunder Blutkörperchen.
Die akute lymphatische Leukämie ist keine erbliche Krankheit und ist – ebenso wie andere Krebsformen – weder ansteckend noch kann sie auf andere Menschen übertragen werden. Ursache der ALL sind bösartige, genetische Veränderungen im Knochenmark, die im Laufe des Lebens erworben werden. Als Risikofaktoren hierfür gelten ionisierende Strahlung und bestimmte chemische Substanzen. Die ALL ist eine seltene Krebserkrankung.
Jedes Jahr werden etwa 1,1 Fälle pro 100. Lebensjahr sinkt die Wahrscheinlichkeit, an einer ALL zu erkranken. Im Erwachsenenalten nimmt die Erkrankungshäufigkeit ab dem 50. Bei den über 80-Jährigen erkranken jährlich etwa 2,3 Menschen pro 100.
Die Symptome der ALL entwickeln sich meist innerhalb weniger Wochen. Viele Patienten verlieren zudem ihren Appetit und nehmen stark ab. Die Hälfte der Patienten leidet unter Fieber, das infolge der Leukämie oder im Zusammenhang mit gleichzeitig bestehenden Infektionen beobachtet werden kann. Manche Patienten haben kaum Beschwerden und die Leukämie wird zufällig während einer routinemäßigen Blutuntersuchung entdeckt. Alle beschriebenen Symptome treten auch im Rahmen anderer, vergleichsweise harmloser Erkrankungen auf und haben in den meisten Fällen nichts mit Leukämie zu tun. Bei anhaltenden Beschwerden ist es jedoch ratsam, die Ursache von einem Arzt abklären zu lassen. Liegt tatsächlich eine akute lymphatische Leukämie vor, muss schnellstmöglich mit einer Therapie begonnen werden.
Bei Verdacht auf Leukämie sind umfangreiche Untersuchungen des Blutes und Knochenmarks notwendig, um zunächst die Diagnose zu bestätigen und im Weiteren die Art Leukämie festzustellen. Mit Hilfe sogenannter bildgebender Verfahren wird darüber hinaus das Ausmaß der Erkrankung bestimmt. Internist aufgrund der Krankheitsgeschichte und der körperlichen Untersuchungen Hinweise auf eine akute Leukämie findet, wird er zunächst das Blut untersuchen. Bestätigt sich dabei der Verdacht auf eine Leukämie, weil z. Zellen im Blut gefunden werden, eine Anämie oder Thrombopenie vorliegt, muss die Diagnose zusätzlich durch die Analyse des Knochenmarks gesichert werden. Die anschließenden Laboruntersuchungen des Knochenmarks umfassen die äußerlichen, genetischen und immunologischen Merkmale der befallenen Zellen.