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Die Fellfärbung und die Größe dieser Tiere variieren in ihrem Verbreitungsgebiet. Oberfell, dessen Haare häufig an den Enden graue Spitzen aufweisen oder von hell zu dunkel changieren. Während die Tiere im Norden bis zu 680 Kilogramm wiegen können, sind sie im Süden mit 80 bis 200 Kilogramm bedeutend leichter. Männchen deutlich schwerer als die Weibchen, durchschnittlich um das 1,8-Fache. Der Körperbau entspricht dem der übrigen Bären, der Körper ist stämmig, die Gliedmaßen sind lang und kräftig. Die Füße tragen jeweils fünf nicht einziehbare Krallen. Wie alle Bären sind Grizzlys Sohlengänger.
Der Schwanz ist ein kurzer Stummel, der Kopf ist massiv und rund. Wie alle Braunbären weist er einen Höcker am Nacken auf, der aus einer kräftigen Muskelmasse besteht. In freier Wildbahn können Grizzlys ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Grizzlybären umfasst weite Teile des westlichen und mittleren Nordamerika. Er stammt von einer eurasischen, über die zeitweise trockene Beringstraße eingewanderten Braunbärenpopulation ab.
Der Rückgang der Populationen begann möglicherweise bereits, als die Indianer dank der von den Spaniern eingeführten Pferde ihre Jagdtechniken verfeinerten. Mit der großflächigen Besiedlung des Landes durch die Europäer ging dann ein drastischer Rückgang der Bestandszahlen und des Verbreitungsgebietes einher. Grizzlybären sind normalerweise Einzelgänger und sowohl tag- als auch nachtaktiv. In Regionen, in denen sie nur selten mit Menschen zusammentreffen, nutzen Grizzlys häufig subalpine, offene Almen während des Tages zur Futtersuche und entfernen sich dabei weit von dichtem Buschwerk und Bäumen, die ihnen Sichtschutz geben können.
Die besonders heißen Tageszeiten verschlafen sie. Außer bei der Jagd bewegt er sich allerdings meist in gemächlichem Tempo. Normalerweise geht er auf allen vieren. Um einen besseren Überblick zu erlangen, kann er sich auf die Hinterbeine stellen und so auch einige Schritte gehen. Grizzlys halten während der kalten Jahreszeit eine Winterruhe. Da die Körpertemperatur nur wenig zurückgeht und sie leicht aufzuwecken sind, spricht man nicht von einem echten Winterschlaf.
Um sich darauf vorzubereiten, legen sie im Spätsommer und Herbst einen Fettvorrat an. In Zoos gehaltene Grizzlys sind häufig auch im Winter aktiv, wenn auch mit einer gewissen Lethargie. Grizzlybären sind wie die meisten Bären Allesfresser. Sommer und Herbst machen Beeren einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung aus. An fleischlicher Nahrung nehmen sie unter anderem Insekten und deren Larven zu sich, die trotz ihrer geringen Größe eine erhebliche Rolle als Fett- und Proteinquelle spielen.
Insbesondere in schlechten Beerenjahren fressen Grizzlybären während des Sommers große Mengen an Grillen, Heuschrecken, Schnecken sowie Ameisen und deren Larven. Bei Grizzlybären, die an den Pazifikküsten des Nordens leben, machen Lachse während ihrer Laichwanderungen flussaufwärts einen bedeutenden Teil der Ernährung aus. Die Weibchen bringen etwa jedes zweite Jahr zwischen einem und vier, meist aber zwei Junge zur Welt. Die Paarungszeit ist im Juni und Juli.